TOPKAPI - PALAST

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360 Grad Ansicht aus dem Hof -

Ein Sklave der hier 15 Jahre lang im Palast gearbeitet hat war frei.
Er durfte mit seiner “Rente” hier im Palast wohnen bleiben.

weiter in den Topkapi Palast

  • Beeindruckt von dieser weiten Fülle des Ornaments und der Pracht, der Herrlichkeit des Harems hier im Topkapi Sarayi in Istanbul betreten wir diesen Raum.Der damals von Süleyman dem Prächtigen erbaut, von seinen zahlreichen Nachfolgern immer erweitert, wurde der Harem zu einer sehr intimen kleinen verborgenen Stadt ausgebaut. Durch Mauern von der Außenwelt komplett abgeschirmt und strengstens bewacht.
    Kein Fremder durfte sich damals diesen Gemächem auf Sichtweite nähern, in denen zeitweise 1200 Menschen lebten: Die weißen und schwarzen Eunuchen ( Die Eunuchen die man für so häßlich hielt, daß sie für die Frauen keine Versuchung darstellen konnten ;-) ) die Zofen und Lehrerinnen der Konkubinen, die Lieblingsfrauen unter denen die erste welche dem Sultan einen Knaben gebar, damals den höchsten Rang einnahm. Aber über all diesem thronte die Valide Sultanin, die Mutter des Herrschers, die unumstrittene Herrin dieses Frauengefängnisses. Der Familiensinn des Herrscherhauses gebot des Sultans Brüder zu erdrosseln und zu morden, um Thronstreitigkeiten zu vermeiden. Später aber brach man mit dieser Tradition, um den Bestand der Dynastie zu sichern. Die Prinzen wurden für eine eventuelle spätere Verwendung im sogenannten »Löwenkäfig« im Harem aufverwahrt. Auf der Höhe ihrer Macht schlossen die osmanischen Herrscher keine Ehen mehr weil sie keine Familie für würdig befanden. So "züchteten" sie ihren Nachwuchs aus dem Sortiment geraubter oder gekaufter ( auch christlicher) Konkubinen aus gutem Hause, die meist schon als Kinder in den Harem kamen und dort in Handarbeiten, Fremdsprachen und Musik unterrichtet wurden. Zeitweise unterhielt der Harem ein über 600 köpfiges Damenorchester. Die mehr als 160 Räume enthielten Schlafgemächer, Küchen, Bibliotheken, Gärten und zahlreiche Bäder. Was je in diesem Harem wirklich geschah wie viele Eunuchen ermordet, gepeitscht, Kinder ertränkt, Frauen erdrosselt, Vergewaltigt oder vergiftet wurden, verbirgt die hohe Mauer des Schweigens mit dem der Hof des osmanischen Herrscherhauses jahrhundertelang das Privatleben seiner Sultane vor öffentlichem Einblick verbarg. Beraubt wurde er heute seiner Düfte, seiner sinnlichen Musik, seiner leisen Stimmen dem Gelächter und der Anmut. Nur die Rufe der Fremdenführer hallen immer von den Wänden wieder. Der pure Genuß spiegelt sich in den Mauern des Harems, der nun zum Museum wurde. Welche Sinnenlust mag hier heute noch ein Tourist bei seinem Rundgang empfinden ?